Fachkräftemangel in der digitalen Transformation mittels Low-Code begegnen
Zu wenig IT-Ressourcen für Digitalisierung
Laut Statistika befindet sich die Anzahl der unbesetzten Stellen für IT-Fachkräfte in Unternehmen in Deutschland auf einem Allzeithoch (zur Statistik). Nachdem die Zahl der unbesetzten Stellen bis 2017 relativ konstant war, hat sie sich seitdem mehr als verdoppelt. Der starke Anstieg des Bedarfs liegt wahrscheinlich daran, dass im Zuge der Digitalisierung nicht mehr nur IT-Unternehmen IT-Fachkräfte suchen, sondern auch alle anderen Branchen. Der Mangel führt wiederum dazu, dass Digitalisierungsprojekte nicht durchgeführt oder verlangsamt werden.
Mehr IT-Fachkräfte in Deutschland zu bekommen wird wahrscheinlich noch Jahre dauern. Deswegen lohnt es sich, nach anderen Lösungen Ausschau zu halten. Und hier kommt Low-Code ins Spiel.
Low-Code als Lösung für IT-Fachkräftemangel
Low-Code ist ein Ansatz, bei dem spezielle Plattformen benutzt werden, um es Nicht-Programmier:innen zu ermöglichen, Software-Anwendungen zu entwickeln. Diese Plattformen erlauben es den Anwender:innen Software-Anwendungen durch Verwendung von vorbereiteten Bausteinen zu entwickeln, ganz nach dem Motto “konfigurieren statt programmieren”. Diese Bausteine müssen dann “nur noch” entsprechend der Anforderungen konfiguriert werden. Die Plattform entwickelt dann eigenständig den Code der Anwendung.
Für die Auswahl und Konfiguration der Bausteine ist ein gewisses Maß an IT-Verständnis notwendig. Die Voraussetzungen sind aber deutlich niedriger als bei der klassischen Softwareentwicklung. So eignet sich Low-Code auch gut dafür, Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Durch dieses neue Potential für Softwareentwicklung mit Low-Code könnten viele Digitalisierungsprojekte vorangetrieben werden, die bisher wegen fehlender Kapazitäten nicht angegangen wurden.
Vorteile von Low-Code
- Entlastung der IT-Abteilung: Wenn überhaupt vorhanden, können sich IT-Abteilungen auf komplexe Anwendungen konzentrieren, für die Low-Code nicht geeignet ist.
- Beschleunigung der Digitalisierung: Anwendungen können dank Low-Code direkt in Fachabteilungen entwickelt werden. Lange Planungsprozesse sind nicht notwendig.
- Direkte Nutzung von Fachwissen: Fachabteilungen oder einzelne Personen können selbst direkt Anwendungen entwickeln und all ihr Fachwissen darin einfließen lassen. Eine Übergabe von Anforderungen an eine IT-Abteilung ist nicht notwendig.
- Motivation der Mitarbeitenden: Mitarbeitende können mittels Low-Code Plattformen selber Software-Anwendungen erstellen; ohne Unterstützung einer IT-Abteilung. Das ist in der Regel schneller und mit weniger Overhead verbunden. Ideen und Erkenntnisse können direkt in die Anwendungen einfließen
IT-Fachkräftemangel durch Low-Code reduzieren
Durch den Einsatz einer Low-Code Plattform verschwindet der Fachkräftemangel natürlich nicht, denn auch Low-Code braucht geschulte und fähige Menschen, die die Software erstellen. Mittels Low-Code wird jedoch speziell der Bedarf an Softwareentwicklungs-Spezialist:innen reduziert. Dadurch können sich die Software-Expert:innen auf die Entwicklung der sehr komplizierten Anwendungen konzentrieren und “Laien” bzw. Leute mit minimalen Kenntnissen können die Entwicklung von einfacheren Anwendungen mittels Low-Code übernehmen.
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